FiFplus ist ein Handlungsansatz, der versucht, herausfordernde Familiensituationen gemeinsam zu verändern. Mit ins Boot gehören:
Im Mittelpunkt die Familie
Das Leistungsangebot von FiFplus ist darauf ausgerichtet, Kindern und Jugendlichen, sowie deren Eltern in schwerwiegenden Lebensphasen und Krisen eine effektive und nachhaltige Unterstützung zu ermöglichen. Diese erfolgt vor allem durch spezielle Angebote für Eltern bzw. für ganze Familien, die auf die (Wieder-)Erlangung und Gewährleistung elterlicher Erziehungsfähigkeit und Präsenz ausgerichtet ist.
Das Unterstützungsangebot richtet sich an:
FiFplus ist eine ambulante Hilfeform. Sie findet ihre gesetzliche Verankerung in den Hilfen zur Erziehung nach § 31 und § 27 Abs. 2 und 3 SGB VIII.
Die Chance auf ein gelingendes Zusammenleben als Familie
Ziel ist die (Re-)Aktivierung und nachhaltige Stabilisierung des Familiensystems durch die Förderung der erzieherischen Kompetenz durch das Lernen im und am Alltag. Daher kann diese Hilfe jeder potentiellen Heimunterbringung vorangestellt werden.
Die Hilfeform zielt darauf ab, Familien zu befähigen, akute Krisen, sowie dauerhafte Belastungen miteinander zu bewältigen. Dazu gehören:
Elternaktivierung als zentrales Element
FiFplus arbeitet nach einem familienaktivierenden Ansatz (u.a. mit Elementen des SIT - Modells von Michael Biene). Kooperative und familienerhaltende Beziehungen werden gefördert, um die bestehenden Bindungen zwischen Eltern und Kind zu stärken und Kompetenzen zu entwickeln. Das Erarbeiten einer aktiven Haltung der Eltern in Bezug auf ihre familiären Probleme steht im Mittelpunkt der Arbeit. Das Ausfüllen der Elternrolle bewirkt eine Veränderung im Verhalten von Eltern und Kindern.
Kontakt und Austausch zwischen Eltern bildet ein wesentliche Element dieses Handlungskonzepts, mit dem Ziel, familiäre Ressourcen zu aktivieren und auf vielfältige Weise voneinander zu profitieren. Zur Erreichung dieses Ziels unterstützen sich Eltern gegenseitig in Form einer lösungsorientiert arbeitenden Elterngruppe. Auf diese Weise werden Selbsthilfekräfte geweckt und durch die Arbeitsstruktur der Gruppe institutionalisiert.
Flexible Versorgungsdauer durch zwei Zeitvarianten
FiFplus ist auf einen Zeitraum von 18 Monaten angelegt. Der intensiven Arbeitsphase von 7 Monaten folgt eine 11-monatige Stabilisierungsphase, in der das Familiensystem gestärkt und Erreichtes vertieft wird. Die Stabilisierungsphase wird durch ein 2 monatiges Solo eingeleitet. In der Zeit des Solos geht es darum, dass die Familie ihre gemachten Lernerfahrungen und gesteckten Zielen eigenständig umsetzt, erprobt und reflektiert. Die Selbstverantwortung für den Familienprozess soll in den Fokus gerückt werden.
Die Phasen von FiFplus
Je nach Bedarf kann die Hilfe auch schon nach 7 Monaten beendet werden. Sollte bei Familien kein Stabilisierungsbedarf bestehen, geht die Intensivphase direkt in die Abschlussphase über. Eine Überversorgung wird dadurch ausgeschlossen.
Kurzvariante: FiF
Die Familien erhalten am Ende der Begleitung drei Beratungsgutscheine und können bei Bedarf und Interesse weiter an den laufenden Elterngruppen teilnehmen.